Beim Pokalspiel gegen Heidenheim hat der Ordnungsdienst Elko im
Weserstadion zu Spielbeginn zwei Banner mit massiver Unterstützung
der Polizei in der Ostkurve abgerissen und beschlagnahmt.
Die
Aufschriften der Banner sind „Für immer Weserstadion“ und
„Immobilienhaie – vorsicht bissig!“. Die beiden Banner wurden
vor dem Spiel über Block 1 und Block 53 positioniert. Sie hingen
exakt an den gleichen Positionen, wie schon beim ersten Pokalspiel
gegen Delmenhorst in dieser Saison. Im Nachgang an das Spiel wurden
keinerlei Andeutungen gemacht, dass dort bei einem weiteren
Pokalspiel keine (Fanclub)Banner hängen dürfen. Ausschließlich
wies der Verein in einer Mail, die an die Wanderers Bremen adressiert
war, darauf hin, dass im Ligabetrieb die Werbung über Block 1 und 53
sowohl vor, während als auch nach dem Spiel nicht von Bannern
überhangen werden darf. Es wurde aber keineswegs auf ein Pokalspiel
Bezug genommen. Deshalb erübrigt sich die Diskussion, ob die Blöcke
zur Ostkurve gehören oder nicht. Stattdessen wurde kurz vor
Spielbeginn als Grund genannt, dass der DFB im Pokal in seinen
Statuten das Aufhängen von Bannern auf den Stadion-Geraden
untersagt. Ob dies der Wahrheit entspricht oder nicht ist
unerheblich, da es vollkommen im Gegensatz zu unserem Ausleben des
Fandaseins steht.
Aufgrund
dieses Eingriffs von Vereinsseite in unsere fankulturellen Freiheiten
und der Zäsur in der freien Meinungsäußerung, war für uns ein
normaler Spieltagsablauf nicht mehr möglich. Als klares Zeichen,
dass die Geschäftsführung mit Ihrem Handeln eine Grenze
überschritten hat, verließen wir und die anderen Ultragruppen die
Ostkurve noch in der ersten Halbzeit. Wir bedauern natürlich, dass
wir der Mannschaft an diesem Tag nicht den nötigen Rückhalt aus der
Ostkurve geben konnten, aber dieses Vorgehen des Sicherheitsdienstes
und der Polizei überschreitet für uns sämtliche Grenzen. Gerade
mit Hinblick auf die sonst so propagierte Haltung des Vereins ist
dieses Vorgehen von Scheinheiligkeit nicht mehr zu überbieten.
Ebenso wie im Nachgang diesen Vorgang durch die Darstellung von
falschen Tatsachen über Twitter als gerechtfertigt darzustellen.
Wir
fordern die Geschäftsführung des SV Werder Bremen auf, den Vorfall
intern lückenlos aufzuarbeiten und die verbreiteten Falschmeldungen
in der Öffentlichkeit richtig zu stellen.